Schulhausroman Brandenburg
Schulhausromane sind Romane, die in Schulhäusern entstehen. Geschrieben werden sie von Jugendlichen im Regelunterricht: von ganzen Schulklassen, also kollektiv, in Zusammenarbeit mit erfahrenen Schriftsteller:innen. Diese Profis besuchen „ihre“ Klasse einmal pro Woche während des Deutschunterrichts und das 8 Mal im Zeitraum von mindestens zwei Monaten. Die Klasse erarbeitet ihren Roman, von der ersten Idee bis zum fertigen Text. Dieser wird mit einer eigenen ISBN-Nr. gedruckt und an einer öffentlichen kulturellen Institution von den Schüler:innen präsentiert.
Der Schulhausroman bringt Schreibpraxis in den Deutschunterricht von Gesamt- und Oberschulen. Die Schüler:innen üben ihre eigene Wahrnehmung und erfahren, oft erstmalig, einen kreativen Prozess und die Offenheit, die es dafür braucht. Gleichzeitig lässt sich der Schulhausroman mit Lehrplan-Zielen vereinbaren: als gezielte Schreibförderung, Übung in Auftrittskompetenz etc. Das gemeinsame Erschaffen eines Romans stärkt die eigene Identität und dient der Integration jedes Einzelnen in den Klassenverband.
Im Herbst 2021 fand eine erstmalige Kooperation mit den Reckahner Museen statt. Die beiden Schulen aus Potsdam Mittelmark haben das Schulmuseum und das Rochow-Museum in einer Exkursion besucht und zudem wird ihre gemeinsame Abschlusslesung dort stattfinden. Damit vernetzen sich Schulklassen mit einer regionalen Kulturinstitution und werden selbst zu Akteuren des regionalen Kulturlebens. Um diese Verbindung zwischen Schule und Museum zu betonen, nennt sich dieses Projekt in Potsdam-Mittelmark SchulMUSEUMsroman.