Kunst philosophieren
Im Mai 23 zog das Projekt „Kunst philosophieren“ im Rahmen des MAX – Artists in Residence ins Johann-Wolfgang-von-Goethe-Gymnasium Pritzwalk ein. Es startete zunächst mit einer Befragung der Schülerinnen und Schüler, was wohl ein Atelier in der Schule bedeuten könnte:
„meiner Meinung nach ist es schön, eine Künstlerin an der Schule zu haben um Inspiration zu finden und z.B. in der Ausstellung oder beim eigenen Entwickeln aus strengen Denkweisen auszubrechen“, „Kreativität üben, damit die Schule bunter wird“, „ich würde mir wünschen, dass die Künstlerin in den Unterricht eingebunden wird“, „ich wünsche mir viele neue Sachen zu machen“, „ich würde mir wünschen, dass wir größere Projekte machen“, „zur Inspiration, weil der Unterrichtsplan Lücken hat“, „Anregungen, um etwas Neues auszuprobieren“, „gegenseitiger Meinungs- und Inspirationsaustausch“, „alternative Sichtweisen im Schulalltag“, „Ausdruck von Gedanken und Gefühlen (in der Schule meist nicht möglich)“, „was denken Sie, geschieht nach dem Tod?“
Im Juni nutzten einige Schüler:innen das Atelier, um sich kreativ auf den CSD der Prignitz vorzubereiten. In der Folge war die Vorstellung der partizipativen Arbeit „AUSSTEUER“ Anlass, sich mit der gesellschaftlichen Frage nach „Werten und Wünschen“ unserer Zeit künstlerisch auseinander zu setzen. Schließlich entwickelte sich hieraus die Beschäftigung mit dem Thema „Schönheit-Schönheitsideal-Schönheitswahn“.
So geht es in diesem Atelier nicht hauptsächlich um bestimmte künstlerische Techniken und Fertigkeiten, viel eher um das Ausprobieren und Ermöglichen verschiedener Ausdrucksformen, um sich selbst und dem Eigenen näher zu kommen: das Thema auch als ästhetisch zu gestaltende Herausforderungen aufzunehmen. Worauf haben die Schülerinnen und Schüler Lust, wie sehen sie ihre Umwelt, was bewegt sie, was ist ihr Standpunkt? Dafür steht das Atelier jeder Altersstufe zwischen 13 und 18 Jahren offen.
Die Künstlerin sieht die jungen Menschen dieser Altersspanne in einem komplexen Transformationsprozess. Kunst kann hier eine Art Kommunikation sein, eine Mittlerin, um mit sich und der Außenwelt in Kontakt zu treten.