Druckkunst in der Museumsfabrik Pritzwalk
Seit dem Jahr 2019 nutzt eine lokale Kooperation aus Schule, Museum, freien Künstler:innen und Medienpädagog:innen in Pritzwalk in beispielhafter Weise das schulische Format des Seminarkurses am Johann-Wolfgang-von-Goethe Gymnasium für die Kulturelle Bildung. Die Jugendlichen setzen sich in der Museumsfabrik Pritzwalk theoretisch und künstlerisch-praktisch an Druckpressen mit den graphischen Künsten auseinander.
Inhaltlich stehen stets die Bezüge zwischen den digitalen Medien und den analogen graphischen Techniken im Zentrum. Im Projekt „Schwarz auf Weiß – Mediennutzung analog“ wurden 2019 die digitalen Medien im Vergleich mit der analogen politischen Kommunikation der Wendezeit in den Blick genommen.
Im Projekt „Ikone! Bildliche Inszenierungen und Kommunikation im Plakatdruck“ wurden 2020 ausgehend von digitalen Selfies die graphischen Techniken Lithographie und Siebdruck erprobt.
Unter dem Titel „Textilwerk. Graphischer Textildruck zwischen Sendungsbewusstsein und Selbstausdruck“ standen 2021 die Mode und ihre politischen Botschaften im Zentrum. Unter Anleitung von Dozent:innen aus den Bereichen Kunst, Grafikdesign und Textilverarbeitung haben 23 Jugendliche ihren Unterricht in die Räume des Museums verlegt und die Siebdrucktechnik erlernt. Bedruckt wurden vor allem T-Shirts.
Eine breite Öffentlichkeit erreichen die Projekte durch abschließende Ausstellungen der Werke im Museum. Zudem wurden die Graphiken – als sehr öffentlichkeitswirksame pandemiekonforme Lösung – auf den Werbeflächen der Buswartehäuschen des lokalen Busbahnhofes Pritzwalk präsentiert. Die Botschaften aus der Druckerwerkstatt konnten so im öffentlichen Raum präsentiert werden und dazu beitragen, die Verbindung von Museum, Schule und Stadtgesellschaft zu stärken.